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Der Streckelsberg auf Usedom

Der Streckelsberg ist mit seinen 58 Meter ü.NN der dritthöchste Berg auf der Insel Usedom und die höchste Erhebung an der Steilküste. Er liegt über dem Ostseestrand von Koserow und ist leicht erreichbar vom Rad- und Wanderweg entlang der Küste zwischen Koserow und Kölpinsee. Nach einem kurzen Anstieg hat man einen schönen Panoramablick von der Kliffkante über den Strand hinaus auf die Ostsee. Man sieht auch eine etwa 530 Meter lange Brandungsmauer vor dem Strand liegen. Von hier oben kann man verschiedene Seevögel beobachten: Stockente, Haubentaucher, Höckerschwan, Blässhuhn, Kormoran, Lach-, Sturm-, Mantel- und Silbermöwe.

In den Jahren 1818 bis 1819 forstete Revierförster Schrödter von Zinnowitz den Streckelsberg mit Buchen auf. Die Küste und der hinter dem Berg liegende Ort Koserow sollten vor den rauen Seewinden geschützt werden. Für dieses Engagement und seine Verdienste um das Forstwesen und die Dünensicherung wurde er 1819 zum Oberförster im Forstamt Neupudagla ernannt. Durch die Bewaldung siedelten sich Leberblümchen, Einbeere, Maiglöckchen und seltenen Orchideenarten an, deshalb wurde der Berg in der DDR ab 1957 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Heute liegt er im Naturpark Insel Usedom, ein Teil der Flächen werden noch forstwirtschaftlich genutzt.

Geschichtlich ging der Streckelsberg als Beobachtungsturm der Wehrmacht in den 30er Jahren ein. Seine erste Funktion bestand in der Beobachtung der Luftlage im Vorfeld für die wichtigen Hafenstädte Swinemünde und Stettin. In der zweiten Funktion diente er als Messstation bei der Beobachtung der Raketentests der Peenemünder Versuchsanstalten.

Die Peenemünder Versuchsanstalten entwickelten ab 1936 Raketenwaffen für die Wehrmacht. Dabei war die pommersche Bucht das Testgebiet für die Flugversuche der verschiedenen Lenkwaffen. Die A4-V2-Raketen flogen etwa 300 Kiklometer weit parallel zu Küste in östlicher Richtung bis zur Danziger Bucht. Der Streckelsberg war dabei eine der zahlreichen Messstationen, um die Flugbahn der Raketen zu verfolgen und aufzuzeichnen. Die Beobachtungsplattform auf dem Turm war mit einem Kinotheodolit zur optischen Verfolgung der Raketen sowie anderer Fernlenkwaffen ausgerüstet. Der Kinotheodolit wurde kurz vor dem zweiten Weltkrieg für die genaue Bahnvermessung für die Ballistik von hohen Flugkörpern entwickelt. Mit Beginn der Raumfahrt- und Raketenversuche kam es zu einem Entwicklungsschub des Instrumentes. Im Jahre 1997 wurde der Turm abgetragen.

In der Literatur spielt der Streckelsberg in "Maria Schweidler, die Bernsteinhexe" von Wilhelm Meinhold eine Rolle. Demnach verkauft die Pfarrerstochter Maria am Streckelsberg gefundenen Bernstein, um den hungernden Koserowern während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges Brot zu kaufen. Der unerklärlichen Geldbesitz wird vom Amtmann ausgenutzt und sie wird der Hexerei bezichtigt, nach Folter und Qual wird sie am 30. August 1630 auf den Scheiterhaufen geführt. Doch es nimmt ein gutes Ende, sie wird von Graf Rüdiger von Nienkerken befreit und zur Frau genommen.

Streckelsberg in Wikipedia

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Copyright der Fotos Bernd Sternal 2017
und der Texte Wikipedia und Bernd Sternal 2017

 
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